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Coffee Diary

Die gesunde Alternative bei Kaffee

Aktualisiert: 17. Jan. 2023


So soll gerösteter Kaffee aussehen! © Katharina Schiffl

Eine »Pommes-Verordnung« gibt es bereits, aber wo bleibt die »Kaffee-Verordnung«? Wovon wir reden, sind gesundheitliche Aspekte, die gerade im Kaffeebereich noch komplett unbeachtet, jedoch allgegenwärtig sind!

Verbrannter Kaffee war noch nie gesund!


Verbrannter Kaffee war noch nie gesund!

Wer kennt sie nicht – die schönen glänzend schwarzen Kaffeebohnen aus der Werbung und von diversen Kaffee-Verpackungen?! Dass diese aber mitunter das Schlimmste sind, was man seinem Körper antun kann, wissen nur wenige. Frage: Würdet ihr ein auf dem Griller vergessenes Steak essen, das kohlrabenschwarz verbrannt ist? Oder Popcorn, das zu lange in der Mikrowelle war? Nein, oder?


Kaffee mit »besonderer« Röstung

... Denn ihr wisst ja, dass das nicht schmecken würde. Schlimm daran ist, dass sich bei allem, das zu »dunkel« geraten ist, durch eine chemische Umwandlung Stoffe bilden, die nachgewiesenermaßen krebserregend sind. Acrylamid ist einer dieser Stoffe. Leider bildet sich genau dieser Stoff auch beim »Verbrennen« von Kaffeebohnen. Bei Kaffee sind wir das aber gewohnt und betrachten es als Bitterstoffe. Jedoch liegen zwischen einer guten Röstung und verbrannten Kaffeebohnen Welten! Leider gibt es weltweit nahezu keine Regelungen bezüglich des Röstverfahrens. Einzig eine »Acrylamid-Verordnung« wurde von der EU mit 11. April 2018 in Kraft gesetzt. Diese verbietet das zu dunkle Braten von Pommes und anderer stärkehaltiger Lebensmittel, da sich dabei krebserregendes Acrylamid bildet! Diese Verordnung gilt auch für Kaffee! Auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich wird das sogar festgehalten: »Folgende Lebensmittel unterliegen prinzipiell dem Geltungsbereich: [...] Kaffee: gerösteter Kaffee, Instant-Kaffee (löslicher Kaffee), Kaffeemittel.« Quelle: https://www.wko.at/branchen/ooe/handel/lebensmittelhandel/acrylamidverordnung.html

Ferner ist zu Lesen: »Die gilt auch hinsichtlich Kaffee, wobei hier gewisse Abweichungen aufgrund von besonderen Röstungen zulässig sind. In diesen Fällen hat der Lieferant eine Begründung vorzulegen.«


Was mit »besonderen Röstungen« gemeint sein soll, ist fraglich, wobei die Begründungen auch uns interessieren würden!


Nicht das »böse« Koffein bereitet Magenschmerzen!

Viel zu oft werden die Symptome, wie etwa Magenschmerzen oder Herzrasen dem Koffein zugeschrieben. Das sagen der Volksmund und Otto-Normal-KaffeetrinkerInnen, da sie oftmals nur diesen einen Stoff im Kaffee kennen. Aber Koffein ist einfach nur Koffein und das ist ein Wachmacher! Koffein weist eine ähnliche Struktur wie der Botenstoff Adenosin auf. Einfach gesagt, der Botenstoff Adenosin bewirkt, dass wir abends müde werden. Koffein kann im Gehirn dessen Platz an den Rezeptoren einnehmen und so verhindern, dass wir müde werden. Also ist Koffein lediglich ein Stoff, der Müdigkeit vermindert und Menschen, die fünf Tassen Kaffee oder mehr am Tag konsumieren, wissen in der Regel, worauf sie sich einlassen. Die anderen unangenehmen Symptome sind auf Säuren im Kaffee zurückzuführen, welche aber im Idealfall aus den Bohnen herausgeröstet werden können bzw. sollten!


Bohnenqualität und Röstverfahren – Industrie vs. Qualität

Die Lebensmittelindustrie ist generell immer auf Maximierung des Profits ausgelegt. Das wissen wir mittlerweile. Erreichen kann man dieses »Ziel« nur, indem man entweder den Preis erhöht oder die Kosten senkt. Der Preis ist oft durch den Marktpreis nach oben hin reguliert, was bedeutet, dass man es nur über eine Senkung der Kosten schafft, konkurrenzfähig zu bleiben. Im Kaffee geschieht dies durch Wahl von schlechteren Bohnenqualitäten und einer schnelleren Röstung durch extrem hohe Temperaturen (bis zu 500 Grad Celsius!). Dieses »Schockrösten« von Kaffee bewirkt, dass sich die Außenhülle des Kaffees verschließt und schädliche Säuren – allen voran die Chlorogensäure – nicht mehr aus den Kaffeebohnen entweichen können. Und dies führt zu den oben beschriebenen Symptomen: Magenschmerzen und Herzrasen. Was bedeutet das für uns Konsumentinnen und Konsumenten? Bei jedem Kaffee werden diese ungesunden Stoffe aus dem Kaffee in die Tasse gelöst und das ist für den Körper der blanke Horror. Und mit ein Grund, warum viele Leute Kaffee schlecht vertragen.


Die gesunde Alternative bei Kaffee

All diese ungesunden Stoffe im Kaffee sind absolut vermeidbar! Es kommt lediglich auf die Auswahl des Kaffees an, für den man sich beim Kauf entscheidet. Natürlich kann eine Kaffeeröstung, die beinahe schwarz ist und viele Säuren enthält, auch gut schmecken.


Die Frage ist nur, ob man sich jeden Tag aufs Neue bewusst schädliche und oft auch krebserregende Stoffe zuführen möchte. Das beginnt mit dem Kaffee am Morgen und summiert sich tagsüber, je nach Lebensstil, auf etliche Tassen. Darum ist es wichtig, Kaffees zu konsumieren, die maximal dunkelbraun und schonend im Langzeitverfahren geröstet wurden, was zu einem fast vollständigen Abbau schädlicher Säuren führt. Wir empfehlen, Kaffees von kleineren Röstereien zu kaufen, wobei diese dann auch gerne ein wenig mehr kosten dürfen. Denn ganz ehrlich: Für den »Marketing-Gag« Kapselkaffee, der noch dazu Müllberge verursacht, werden Unsummen ausgegeben und für Top-Qualität nicht? Würdet ihr nicht lieber 20 Cent mehr pro Tasse in euren Kaffee investieren, wenn ihr dafür ein gesundes und hochqualitatives Produkt erhalten würdet? Noch dazu ist der Kauf in den meisten Fällen verbunden mit einer tollen Beratung und spannenden Informationen über die faszinierende Welt des Kaffees! An dieser Stelle muss jede bzw. jeder die eigene Entscheidung treffen. Uns vom Vienna Coffee College ist wichtig, dass man diese Informationen einmal gehört hat. Und dann darf jede bzw. jeder selbst abwägen und entscheiden! In unserem Kaffee-Schnupperkurs erfährst du noch viel mehr Neuigkeiten und Tipps genau wie diese!

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