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Coffee Diary

Warum Kaffee bitter schmecken kann?!

Aktualisiert: 17. Jan. 2023


Das muss absolut nicht sein! Kaffee ist ein hocharomatisches Lebensmittel, wenn es nicht sogar die meisten Aromastoffe überhaupt besitzt. Leider ist dadurch aber nicht garantiert, dass man diese wohlschmeckenden Aromen auch ganz leicht in seine Kaffeetasse bekommt und jeden Morgen genießen kann. Wir haben für dich die größten Probleme, die deinen Kaffeegenuss trüben können, zusammengefasst, und ferner wie du diese lösen kannst.


Dein Kaffee schmeckt bitter? Was nun?!

Dass Kaffee in gewisser Form bitter schmeckt, ist nichts neues. Kaffee enthält zum Teil Bitterstoffe und diese geben ihm gerade in Form eines Espressos seinen typischen Geschmack. Zum Problem wird das Ganze nur, wenn man ungewollt zu viele Bitterstoffe aus seinem Kaffee herausholt, denn dann schmeckt es einfach nur mehr ungut bitter. Für den Menschen ist ein bitterer Geschmack eigentlich ein Warnsignal, da es uns in den Anfängen der Menschheit davor gewarnt hat, dass dieses Lebensmittel wahrscheinlich giftig ist. Aber keine Sorge, bitter muss nicht sein! Wer nicht gerne einen von Bitterkeit verzogenen Mund haben möchte, sollte nun gut aufpassen! Es kann verschiedene Gründe haben, warum dein Kaffee zu bitter schmeckt:


1. Problem: Das Brühwasser ist zu heiß

Man kann sich so vorstellen, dass jeder Tropfen Wasser ein Bergarbeiter ist, der gewisse Stoffe aus dem Kaffee beim Brühen »herausschlagen« muss. Je heißer das Wasser, desto stärker ist der Bergarbeiter und desto mehr Stoffe (auch Bitterstoffe) werden aus dem Kaffee herausgeholt. Oft ist bei diversen Kaffeemaschinen das Brühwasser zu heiß eingestellt und dann ist es kein Wunder, dass auch der beste Kaffee zu bitter schmecken kann.


2. Problem: Der Kaffee ist zu fein gemahlen

Der Mahlgrad hat mitunter den größten Einfluss auf den Geschmack deines Kaffees! Je feiner der Kaffee gemahlen ist, desto größer ist die Oberfläche und gleichzeitig Angriffsfläche für das Wasser, um Stoffe aus dem Kaffee zu lösen. Daher ist es auch so wichtig, für jede Kaffee-Zubereitungsmethode (Espressomethode oder Brühmethode) den richtigen Mahlgrad einzustellen, um den Geschmack zu erreichen, den wir uns wünschen.


3. Problem: Der Kaffee wurde zu dunkel geröstet

In der Kaffeebranche ist es nach wie vor oft üblich, Kaffees fast schwarz zu rösten, sie also absichtlich zu verbrennen, um ungewollte Säuren aus dem Kaffee heraus zu rösten. Wer schon mal ein verbranntes Steak oder einen verbrannten Toast gegessen hat, weiß, dass das wegen der beim Verbrennen entstandenen Bitterstoffe entsprechend schmeckt. Wer das nicht möchte, sollte zu Kaffees greifen, die nicht so dunkel geröstet wurden. Achtung: Beim Verbrennen von Lebensmitteln entsteht Acrylamid und das ist bekanntermaßen krebserregend!


4. Problem: Du hast eine »ungünstige« Zubereitung gewählt

Wer es auf keinen Fall bitter mag, der muss einfach nur wissen, wie man mit dem Kaffee umgehen muss, also welche Form der Zubereitung man wählt. Ein Espresso wird durch den feinen Mahlgrad und die etwas höhere Brühtemperatur immer mehr oder weniger bitter schmecken. Wenn man dann noch eine verbrannte Bohne nimmt, ist das bittere Inferno perfekt. Als alternative können wir euch den Filterkaffee sehr ans Herz legen, auch wenn er noch immer von vielen belächelt wird (aber auch nur von jenen, die noch nie einen guten Filterkaffee getrunken haben). ;-) Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so! Wer es mal mit einem richtig zubereiteten Filter zu tun bekommt, wird feststellen, dass dieser überhaupt nicht bitter schmecken muss, da man den Mahlgrad viel gröber wählt (= verringerte Angriffsfläche für das Wasser) Ferner ist auch die Brühtemperatur nicht zu heiß (= es werden nicht so viele Bitterstoffe gelöst). Dann löst man aus dem Kaffee zum Großteil die gewünschten Aromastoffe in die Tasse und lässt ungewollte Bitterkeit in der Bohne zurück.


Fazit

Dass Kaffee oft generell als bitter und ungenießbar abgetan wird, ist schlichtweg falsch. Man muss nur wissen wie es geht und dann wird ein hocharomatisches und köstliches Getränk daraus! Wir merken uns, dass wir bei den Espressomethoden erst einmal aufpassen müssen, mit welchen Kaffees wir arbeiten, denn verbrannte Kaffees werden auch verbrannt schmecken! Danach müssen wir auf den nicht zu feinen Mahlgrad und eine niedrigere Brühtemperatur achten, die aus dem Kaffee nicht alle (ungewollten) Bitterstoffe herauslöst. Wer dem Filterkaffee eine Chance geben möchte, kann gerne zum Testen bei einem unserer Filterkaffee Workshops oder Filterkaffee Profikurse teilnehmen und sich davon überzeugen, dass Kaffee nicht unbedingt bitter schmecken muss!

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