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Coffee Diary

Warum ist Filterkaffee wieder so im Kommen?!

Aktualisiert: 17. Jan. 2023


© Katharina Schiffl

Wenn man, wie wir im Vienna Coffee College, tagtäglich mit Kaffee und mit wissbegierigen und mit Kaffee liebenden Menschen zu tun hat, dann bekommt man unweigerlich mit, was sich am Kaffeemarkt tut und wo die Trends hingehen. Einer dieser Trends, der sich in den letzten Jahren immer mehr entwickelt, ist die verstärkte Nachfrage nach Filterkaffee.


Leider musste sich diese Art der Kaffeezubereitung von einer langen Dürreperiode erholen, in der sie eher belächelt und nicht wirklich ernst genommen wurde. Dies kommt sicher auch daher, dass viele aus ihrer Kindheit noch Omas Filtermaschine kennen und daher der Trugschluss gemacht wurde, dass die Filterzubereitung veraltet ist und man heutzutage eben Espresso trinkt. Doch so einfach ist es schon längst nicht mehr.


Bitter- vs. Aromastoffe

Wenn wir uns die vielen unterschiedlichen Kaffeezubereitungen ansehen, dann müssen wir im ersten Schritt zwischen Verfahren unterscheiden, die mit Druck arbeiten (Espressomethoden wie z. B. Siebträger) und jenen, die ohne Druck auskommen (Brühmethoden wie z. B. alle Filterzubereitungen wie Chemex und V60 aber auch die French Press etc.).


Warum schmeckt nun Espressokaffee anders als Filterkaffee?

Das liegt daran, da bei der feinen Espresso-Mahlung durch den hohen Druck ein großer Teil an Bitterstoffen aus dem Kaffee gelöst wird, weshalb ein Espresso schlussendlich bitter schmeckt. Ganz anders der Filterkaffee: Bei Brühverfahren wird der Kaffee gröber gemahlen, wobei ohne zusätzlichen Druck gearbeitet wird. Dies löst aus dem Kaffee primär Aromastoffe, was einen Filter so charakteristisch aromatisch schmecken lässt.


Filterkaffee trifft auf neues Kaffeebewusstsein

Es hat viel mit dem steigenden Bewusstsein über Kaffee zu tun. Wie beim Wein, beschäftigen sich immer mehr Menschen mit Kaffee und entdecken, dass es doch einiges über das schwarze Gold zu wissen gibt! Der Kaffeemarkt entwickelt sich parallel zu dieser steigenden Nachfrage natürlich mit und so steigt die Kaffeequalität weltweit von Jahr zu Jahr. Kleine Kaffeeröstereien erkennen ihre Chance, einen Markt von Spezialitätenkaffee zu öffnen, bei dem die Kaffeequalität und nicht der Preis im Vordergrund steht. Vielmehr geht der Trend immer mehr hin zu sortenreinen Kaffees, weil immer mehr Liebhaberinnen und Liebhaber erkennen, dass jedes Kaffeeland seinen spezifischen Geschmack hat. Schokoladig, nussig, blumig, fruchtig und vieles mehr. Und genau diese Aromen lassen sich am besten erschmecken, wenn man sie im Filter zubereitet, weil hier, wie gesagt, die Aromastoffe im Vordergrund stehen. Ferner gibt es heute so viele Zubereitungsmethoden, um zuhause einen hervorragenden Kaffee zu zaubern und das zu einem relativ günstigen Preis.


Kaffeekonsum im Wandel – wohin geht die Reise?

Aus unserer Sicht ist dieser Trend hin zum Filter erst der Anfang. Genauso wie die Kaffeewelt gerade im Wandel ist und dieser Wandel sich noch sehr lange fortsetzen wird. Mehr Bewusstsein für Kaffee führt zu mehr Nachfrage nach hohen Qualitäten und dies wiederum stellt uns im Vienna Coffee College vor die Aufgabe, Menschen im privaten Bereich, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Gastronomie mit all unserem Wissen zu schulen, damit sie für diesen anhaltenden Trend bestens gerüstet sind!


Das Vienna Coffee College bietet auch Kaffeeschulungen an! Nimm mit uns an einer Reise durch die Welt des Kaffees teil! Wir freuen uns!

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